Variablen und Datentypen
Datentypen
Eine Variable hat immer einen zugeordneten Datentyp, folgende Typen sind für die Arduinoprogrammierung wichtig:
Datentypen | Bedeutung | Beschreibung |
---|---|---|
boolean | wahr o. falsch | Kann nur zwei Werte annehmen, 1 oder 0. |
char | Character | Alphanumerische Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen) |
byte | ganze Zahlen | ganze Zahlen von 0 bis 255 |
int | ganze Zahlen | ganze Zahlen von -32.758 bis 32.767 |
long | ganze Zahlen | ganze Zahlen von - 2 Milliarden bis 2 Milliarden |
float | Fließkommazahlen | Bruchzahlen |
String | Zeichenkette | Text bestehend aus ASCII Zeichen |
array | Variablenfeld | Eine Reihe von Werten des selben Variablentyps können gesammelt gespeichert werden |
Verwendung der Datentypen
boolean
Ein Boolean kann nur zwei Werte annehmen, wahr oder falsch (true
or false
).
boolean testWert = false;
Die Zuweisung = false
steht in diesem Fall für den Startwert der Variable.
char
Um beispielsweise einen Buchstaben zu speichern, benötigt man den Datentyp char
. Der Wert wird in einfachen Anführungszeichen ('
) übergeben.
char testWert = 'a';
byte
Ein Byte speichert eine 8-bit große, vorzeichenlose Zahl von 0 bis 255.
byte testWert = 18;
byte testWert2 = B10010;
Das B
kennzeichnet, dass die folgende Zahlenfolge im Binärcode geschrieben ist.
B10010
entspricht 18 im Dezimalsystem, beide Variablen enthalten also den selben Wert mit unterschiedlicher schreibweise.
int
Der Datentyp int
speichert ganze Zahlen in einem Wertebereich von -32.768 bis 32.767.
int testWert = 99;
long
Der Datentyp long
wird dann benötigt, wenn der Wertebereich eines Integer nicht mehr ausreicht. Es können ganze Zahlen von -2 Milliarden bis 2 Milliarden gespeichert werden.
long testWert = 9999999;
float
Um gebrochene Zahlen zu speichern benötigt man den Datentyp float
.
float testWert = 2.4476;
String
Ein String wird folgendermaßen definiert:
String testWert = "Hallo Welt";
Im Gegensatz zu den Datentypen, die ihr zuvor kennen gelernt habt, wird der Bezeichner String
groß geschrieben.
Darauf müsst ihr achten, sonst erkennt das Programm den Datentyp nicht.
In den meisten Programmiersprachen gibt es primitive Datentypen und höhere Datentypen. Du erkennst sie daran, ob ihre Bezeichner klein (primitiver Datentyp) oder groß (höherer Datentyp) geschrieben werden.
Für unsere Anwendungen in der senseBox:edu ist es nicht notwendig zwischen primitiven und höheren Datentypen zu unterscheiden; wenn du später komplexere Anwendungen programmierst, wirst du mehr darüber lernen.
Möchtest du jetzt schon mehr darüber erfahren, dann schaue doch hier nach.
array
Ein Array ist kein eigentlicher Datentyp, sondern viel mehr eine Sammlung mehrerer Varibalen desselben Typs.
int testArray[5] = {5, 10, 15, 20, 15};
Im Beispiel wird ein Array vom Typ int
angelegt, da ganze Zahlen gespeichert werden sollen.
Die 5 in eckigen Klammern hinter dem Namen der Variable legt die Anzahl an Speicherplätzen fest.
Arrays auf dem Arduino haben eine feste Größe, und können nicht nachträglich vergrößert werden.
Die Speicherplätze eines Arrays werden bei 0 beginnend durchnummeriert. In einem Programm lässt sich auf die verschiedenen Speicherplätze des Arrays zugreifen, indem der Index des Speicherplatzes in eckigen Klammern hinter den Variablennamen gestellt wird:
Serial.print(testarray[0]); // gibt 5 aus
Serial.print(testarray[4]); // gibt 15 aus
Serial.print(testarray[5]); // erzeugt einen Fehler!
Lebensdauer von Variablen
Eine Variable ist immer in dem Block (innerhalb der geschweifeten Klammern) für das Programm sichtbar, in welchem die Variable deklariert wurde.
Man unterscheidet zwischen globalen und lokalen Variablen.
Lokale Variablen sind all diejenigen, welche innerhalb geschweifeter Klammern (meist innerhalb einer Funktion) deklariert wurden.
Globale Variablen werden üblicherweise vor der setup
-Funktion definiert und sind für das gesamte Programm sichtbar.